Neue Standorte in Remagen und Sinzig Carsharing-Angebot aus Bürgerhand wird beim Klimafest vorgestellt

Remagen · Eine Bürgerinitiative aus Remagen und Sinzig möchte Carsharing mit Elektro-Autos am Rhein realisieren. Wo Bedarf ist, soll eine Online-Umfrage zeigen. Vorgestellt werden soll das Projekt beim Klimafest am 2. Juli.

Wie die Carsharing-Angebote in Remagen und Sinzig aussehen könnten, zeigt die Bürger Energie Rhein-Sieg, die bereits Standorte wie hier in Siegburg betreibt.

Wie die Carsharing-Angebote in Remagen und Sinzig aussehen könnten, zeigt die Bürger Energie Rhein-Sieg, die bereits Standorte wie hier in Siegburg betreibt.

Foto: Meike Böschemeyer

Weil sich nicht jeder ein Auto leisten kann, hatte Matthias Breda aus Remagen eine Idee: Es muss ein Carsharing-Angebot im ländlichen Raum geben. Den Vorschlag, Carsharing zu etablieren, brachte er mit zum Klimastammtisch der Stadt Remagen. Begeistert davon schloss sich Breda zufolge sofort eine „kleine Kernmannschaft“ mit Mitgliedern aus Remagen und Sinzig zusammen. Kurz darauf war die Bürgerinitiative (BI) „Elektro-Carsharing in Bürgerhand“ (ECB) gegründet.

„Wir sind kein Verein, sondern ein loser Zusammenschluss. Jeder übernimmt eigenverantwortlich verschiedene Aufgaben“, so Breda. An den regelmäßig stattfindenden Online-Meetings würden im Schnitt rund zehn Mitglieder teilnehmen. „Uns war schnell klar, dass wir als BI kein Auto kaufen, zulassen, versichern und umbauen können. Für das operative Geschäft haben wir deswegen die Bürger Energie Rhein-Sieg ins Boot geholt.“

Aktuell sei das Ziel der Initiative, die ersten Autos auf die Straße zu bringen. Dafür finden Breda zufolge Gespräche mit den unterschiedlichsten Interessengruppen statt, etwa Kommunen oder Bürgern. „Da unsere ehrenamtlichen Gruppenmitglieder vorrangig in Remagen und Sinzig wohnen, fokussieren wir uns bei der Standortsuche im ersten Schritt auf diese zwei Stadtgebiete“, sagt Breda. In dem Zusammenhang laufe derzeit noch bis Mitte Juli eine Online-Umfrage, bei der es möglich sei, eigene Ideen einzubringen. „Am Ende werten wir aus, wo Bedarf ist.“ Bereits herauskristallisiert habe sich, dass die Idee gut angenommen werde. Denn bisher haben laut Breda mehr als 220 Menschen teilgenommen.

Angebot auf gesamten Kreis ausweiten

„Es zeichnet sich jetzt schon ab, dass wir Carsharing-Autos werden realisieren können“, so Breda. Nach der Auswertung der Umfrage sei der nächste Schritt, in Remagen und Sinzig ein konkretes Angebot zu machen. Schon jetzt hat Breda weitere Ideen und möchte im Anschluss die Erfahrungen, die die BI bei den beiden Standorten gemacht hat, auf weitere Kommunen im Ahrtal ausdehnen. Das Ziel: Ein Carsharing-Angebot für den gesamten Kreis Ahrweiler – zumindest überall, wo Bedarf ist.

Die geplanten Standorte für Carsharing-Stellplätze in Remagen und Sinzig sind in der Vorbereitung. Wie diese aussehen sollen, zeigt schon jetzt die Bürger Energie Rhein-Sieg, die unabhängig von ECB bereits drei Standorte in Siegburg, Bornheim und Windeck umgesetzt hat. Dort stehen die Fahrzeuge für jeden, der sich registriert hat, zur Verfügung. Das wird so bald auch im Kreis Ahrweiler der Fall sein, denn „die Fahrzeuge sind bestellt“, sagt Breda.

Vorstellen möchte Breda das Projekt am Samstag, 2. Juli, auf dem Klimafest in Remagen. Dort ist die BI mit einem Pavillon am Hinterausgang des Rathauses vertreten. Von 13 bis 18 Uhr soll es die Möglichkeit geben, eine Probefahrt mit dem Auto zu machen und sich zu informieren.

Weitere Informationen und den Link zur Umfrage finden Interessierte unter www.ecb-kreisahrweiler.de.

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